Zwei Schweizer Meisterschaften stehen auf dem Programm.

Feierlich klingt es anfangs nächste Woche von der offenen Rennbahn in Zürich-Oerlikon. Zwei Schweizer Meistertitel werden am Montag, 14. August und Dienstag, 15. August vergeben. Bei den Siegerehrungen wird traditionsgemäss die Schweizer Nationalhymne gespielt.

Die Vor-, Hoffnungsläufe und der Finalauf Keirin werden am Montag, 14. August ab 18:45 Uhr ausgetragen. Der Eintritt ist frei. Am Tag darauf beginnt das sportliche Programm bereits um 18:00 Uhr, die Veranstaltung ist um 21:45 Uhr zu Ende. Kassen und Tore sind ab 16:30 Uhr geöffnet. ( * Die Hymne, die jeweils auf der offenen Rennbahn abgespielt wird, interpretiert das «Orchestre de la Suisse Romande» unter der Leitung von Pierre Colombo.) Speaker: Myrto Joannidis | Sandro Muhl

Das Programm am Montag, 14. August

Das Programm am Dienstag, 15. August

Brumm. Brumm. Brumm. Um das geht es am nächsten Dienstag, 8. August 2023

Auf der offenen Rennbahn Oerlikon bollert und donnert es am kommenden Dienstag, 8. August, beim diesjährigen US-Biker-Treffen, das wiederum unter dem Patronat des Love-Ride Switzerland stattfindet. Weit über hundert Harley-Davidson-, Indian- und Victory-Fahrerinnen und -Fahrer werden auf ihren wunderschönen, schweren Motorrädern im Betonoval erwartet. Passend dazu gibt es am gleichen Abend zwei Steherrennen.

Oft braucht es nicht viel im Leben um wirklich frei und glücklich zu sein. Manchmal sind nur 2 Räder nötig. Das gilt auf der offenen Rennbahn sowieso schon seit 1912 und einmal im Jahr auch für die vielen Fans von schweren Motorrädern.
134 Maschinen zählten die Veranstalter, die IGOR und die Götter vom Motorcycle-Heaven in Dietikon ZH, vor einem Jahr. Das Biker-Treffen hat auf der Rennbahn Tradition wie «Indianapolis» – die Show mit den alten Rennautos.

Erneut werden in diesem Jahr die drei schönsten US-Bikes der Schweiz ausgezeichnet. Gewählt vom Publikum und von einer Promijury bestehend aus echten Bike-Fans.

Das ist die kompetente Fachjury
Neu im Gremium der ausgewiesenen Motorrad-Kenner ist der Berner Bluesmusiker Marc Amacher, sowie der Mann, der die Motorräder am besten von hinten kennt, der zehnfache Steher-Schweizer Meister und dreifache Europameister Giuseppe «Giusi» Atzeni. Und als einzige Frau, die erste Schrittmacherin der Schweiz, Nicole Fry (siehe auch das Porträt in der aktuellen Schweizer Illustrierten). Zur Jury gehört wieder der Zürcher Country-Papst Albi Matter, sowie Eric van der Ploeg, der Präsident vom Harley-Indian-Club CH und vom Loveride, sowie Co-Veranstalter Rainer Bächli von Bächli-Motorcycles, der auch die Bargutscheine für die drei Gewinner sponsert.
Trockenes Wetter vorausgesetzt beginnt das zunächst sportliche Programm um 18:40 Uhr, die Veranstaltung ist um 22 Uhr zu Ende. Kassen und Tore sind ab 16:30 Uhr geöffnet. Die bediente Restauration im «Rennbahnstübli»
geht um 17 Uhr in Betrieb. Der Einzeleintrittspreis beträgt ab 16 Jahren 10 Franken.

Gesucht wird das schönste US-Bike der Schweiz 2023

Die Harley Davidson «Fireball», der rote Feuerstuhl von Mario Giliberto aus Bözberg AG, war der absolute Eyecatcher 2022. Das Siegerbike wurde vom Publikum und einer prominenten Fachjury gewählt (welche alle selber Bike-Fans und Besitzer eines schweren Motorrades sein müssen). Voranzeige: Am Dienstag, 8. August ist es wieder soweit: Es ist Bike-Night 2023 auf der offenen Rennbahn in Zürich-Oerlikon. So viel sei versprochen: Es wird wieder ein Anlass zum Staunen!

Das Siegerbike 2022 vom Autosammler und Bike-Fanatiker Mario Giliberto. Auf dem 2. Platz (oben): Die Harley Davidson «Cueni Chopper» von An-dreas Züllig. Bronze gab es für die Harley-Davidson CVO Dyna «Bintang Racer» von Christoph Stucki. Fotos: Peter Mettler

Die letztjährige Bike-Night, vor der zwar nicht vollständigen, aber doch 2000-köpfigen US-Biker-Community auf der legendären offenen Rennbahn in Zürich-Oerlikon, war so schön, dass die feine Chose in diesem Jahr nun nochmals angerichtet wird. 134 US-Bikes kamen 2022 zum Harley-Treffen – das aus Tradition noch so heisst – aber inzwischen zum US-Bike-Treffen geworden ist. 200 Maschinen der Marken Harley Davidson, Indian und Victory können maximal an der Parade und der Einfahrt ins Innenfeld teilnehmen. Aus Platzgründen. Zur Promijury gehörten der Schweizer Salsastar Loco Escrito (selber Harley-Fahrer), der Zürcher Country-Papst Albi Matter (Indian-Biker), der Komiker und TV-Moderator Walti Dux (fährt neu eine Triumph-Rocket III, mit 2.3 Liter Motor), Veranstaltungs-Partner, Rainer Bächli vom Harley-Heaven in Dietikon, sowie Eric van der Ploeg, Präsident vom Harley-Indian-Club CH, und vom Loveride.

Erfreulich: Urs Freuler war wieder da

Fast auf den Monat genau vor 40 Jahren fuhr der ehemalige Radsport-Superstar Urs Freuler auf der offenen Rennbahn in Zürich-Oerlikon zwei seiner insgesamt zehn Weltmeistertitel ein. Das war im Herbst 1983 an der letzten Radbahn-WM in der Schweiz. Die nächste Rad-WM 2024 in Zürich ist bekanntlich keine Bahn- sondern Strassen-WM.

Urs Freuler fuhr am letzten Dienstag so zusagen wieder einmal zur Arbeit auf die Rennbahn. Nicht auf zwei Rädern, sondern mit seinem neuesten vierräderigen Skoda vom Langzeitsponsor. Von einem Business-Netzwerk-Club wurde er für eine Führung auf der offenen Rennbahn angefragt. Mit seiner coolen Art, dem kollegialen Charme, wie das ein Gentleman der alten Schule halt so an sich hat, zog er die 20-köpfige Gruppe bald sympathisch in seinen Bann. Man hört Urs Freuler gerne zu, wenn er aus seinem erfolgreichen Sportlerleben erzählt.
«Oerlikon, die Rennbahn und das Hallenstadion sind wie ein Stück Heimat für mich. Ich habe hier sehr viele Stunden mit intensiven Erlebnissen und grossen Erfolgen erlebt», sagt er. Er könnte wohl stundenlang Anekdoten erzählen.
Grosse Freude über den Besuch der Radsportlegende hatten auch die beiden Rennbahn-Speaker, Patrick E. Müller und Philippe Schmuki. Dieser platzte fast vor Neugier: «Sag mal Urs», fragte er kollegial, «du hattest doch auch den Spitznamen Schnauz. Hast du den Schnauz eigentlich einmal abrasiert?» An die Tage ohne sein Markenzeichen erinnert sich der Radstar allerdings ungern: «Ich sah dermassen bescheuert aus, dass ich mich drei Tage nicht mehr aus dem Haus getraute.»

Auch Freulers langjähriger Trainer, Sepp Helbling, freute sich riesig über das Wiedersehen mit seinem «Kummerbuben», wie er Urs (und weitere Koryphäen des damaligen Bahnvierers) bezeichnete. Man hört Urs Freuler übrigens auch gerne zu, wenn er von seinem zukünftigen Leben spricht. Und könnte dabei fast etwas neidisch werden. Am 6. November 2023 wird er offiziell Rentner, also 65 Jahre alt. Seit Wochen bereitet er sich sachte auf das dritte Viertel seines Lebens vor. Seine Radsport-Boutique in Altendorf SZ hat er bereits auf einen kleineren Radsport-Outlet-Shop in Näfels GL und auf eine grössere Webseite reduziert. Künftig lebt er viele Wochen im Jahr auf Mallorca und organisiert dort exklusive Radsportferien (buchbar über seine Homepage www.ursfreuler.ch).

Auch noch interessant die Antwort von SRF-Sportredaktor und Rennbahn Speaker Philippe Schmuki, auf welchen Platz er Urs Freuler in der ewigen Rangliste der Schweizer Radsportpersönlichkeiten setzen würde. «Auf den 9. Platz». Koblet ist für Schmuki die absolute Nr. 1 der Schweiz. Ferdy «National» Kübler findet man auf der persönlichen Liste des begeisterungsfähigen Moderators erst auf Platz 13.

(Bildzeilen) Foto links oben: Urs Freuler zwischen den Rennbahn-Speakers Patrick E. Müller und Philippe Schmuki (rechts)
Darunter: Urs Freuler und sein langjähriger Bahntrainer, der legendäre Sepp Helbling. Er bezeichnete Freuler wie früher als «Kummerbuben».
Grosses Bild: Urs Freuler fasziniert die Gäste mit Charme und grosser Fachkenntnis (Fotos: Heier Lämmler)

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