Gesucht wird das schönste US-Bike der Schweiz 2023

Die Harley Davidson «Fireball», der rote Feuerstuhl von Mario Giliberto aus Bözberg AG, war der absolute Eyecatcher 2022. Das Siegerbike wurde vom Publikum und einer prominenten Fachjury gewählt (welche alle selber Bike-Fans und Besitzer eines schweren Motorrades sein müssen). Voranzeige: Am Dienstag, 8. August ist es wieder soweit: Es ist Bike-Night 2023 auf der offenen Rennbahn in Zürich-Oerlikon. So viel sei versprochen: Es wird wieder ein Anlass zum Staunen!

Das Siegerbike 2022 vom Autosammler und Bike-Fanatiker Mario Giliberto. Auf dem 2. Platz (oben): Die Harley Davidson «Cueni Chopper» von An-dreas Züllig. Bronze gab es für die Harley-Davidson CVO Dyna «Bintang Racer» von Christoph Stucki. Fotos: Peter Mettler

Die letztjährige Bike-Night, vor der zwar nicht vollständigen, aber doch 2000-köpfigen US-Biker-Community auf der legendären offenen Rennbahn in Zürich-Oerlikon, war so schön, dass die feine Chose in diesem Jahr nun nochmals angerichtet wird. 134 US-Bikes kamen 2022 zum Harley-Treffen – das aus Tradition noch so heisst – aber inzwischen zum US-Bike-Treffen geworden ist. 200 Maschinen der Marken Harley Davidson, Indian und Victory können maximal an der Parade und der Einfahrt ins Innenfeld teilnehmen. Aus Platzgründen. Zur Promijury gehörten der Schweizer Salsastar Loco Escrito (selber Harley-Fahrer), der Zürcher Country-Papst Albi Matter (Indian-Biker), der Komiker und TV-Moderator Walti Dux (fährt neu eine Triumph-Rocket III, mit 2.3 Liter Motor), Veranstaltungs-Partner, Rainer Bächli vom Harley-Heaven in Dietikon, sowie Eric van der Ploeg, Präsident vom Harley-Indian-Club CH, und vom Loveride.

Erfreulich: Urs Freuler war wieder da

Fast auf den Monat genau vor 40 Jahren fuhr der ehemalige Radsport-Superstar Urs Freuler auf der offenen Rennbahn in Zürich-Oerlikon zwei seiner insgesamt zehn Weltmeistertitel ein. Das war im Herbst 1983 an der letzten Radbahn-WM in der Schweiz. Die nächste Rad-WM 2024 in Zürich ist bekanntlich keine Bahn- sondern Strassen-WM.

Urs Freuler fuhr am letzten Dienstag so zusagen wieder einmal zur Arbeit auf die Rennbahn. Nicht auf zwei Rädern, sondern mit seinem neuesten vierräderigen Skoda vom Langzeitsponsor. Von einem Business-Netzwerk-Club wurde er für eine Führung auf der offenen Rennbahn angefragt. Mit seiner coolen Art, dem kollegialen Charme, wie das ein Gentleman der alten Schule halt so an sich hat, zog er die 20-köpfige Gruppe bald sympathisch in seinen Bann. Man hört Urs Freuler gerne zu, wenn er aus seinem erfolgreichen Sportlerleben erzählt.
«Oerlikon, die Rennbahn und das Hallenstadion sind wie ein Stück Heimat für mich. Ich habe hier sehr viele Stunden mit intensiven Erlebnissen und grossen Erfolgen erlebt», sagt er. Er könnte wohl stundenlang Anekdoten erzählen.
Grosse Freude über den Besuch der Radsportlegende hatten auch die beiden Rennbahn-Speaker, Patrick E. Müller und Philippe Schmuki. Dieser platzte fast vor Neugier: «Sag mal Urs», fragte er kollegial, «du hattest doch auch den Spitznamen Schnauz. Hast du den Schnauz eigentlich einmal abrasiert?» An die Tage ohne sein Markenzeichen erinnert sich der Radstar allerdings ungern: «Ich sah dermassen bescheuert aus, dass ich mich drei Tage nicht mehr aus dem Haus getraute.»

Auch Freulers langjähriger Trainer, Sepp Helbling, freute sich riesig über das Wiedersehen mit seinem «Kummerbuben», wie er Urs (und weitere Koryphäen des damaligen Bahnvierers) bezeichnete. Man hört Urs Freuler übrigens auch gerne zu, wenn er von seinem zukünftigen Leben spricht. Und könnte dabei fast etwas neidisch werden. Am 6. November 2023 wird er offiziell Rentner, also 65 Jahre alt. Seit Wochen bereitet er sich sachte auf das dritte Viertel seines Lebens vor. Seine Radsport-Boutique in Altendorf SZ hat er bereits auf einen kleineren Radsport-Outlet-Shop in Näfels GL und auf eine grössere Webseite reduziert. Künftig lebt er viele Wochen im Jahr auf Mallorca und organisiert dort exklusive Radsportferien (buchbar über seine Homepage www.ursfreuler.ch).

Auch noch interessant die Antwort von SRF-Sportredaktor und Rennbahn Speaker Philippe Schmuki, auf welchen Platz er Urs Freuler in der ewigen Rangliste der Schweizer Radsportpersönlichkeiten setzen würde. «Auf den 9. Platz». Koblet ist für Schmuki die absolute Nr. 1 der Schweiz. Ferdy «National» Kübler findet man auf der persönlichen Liste des begeisterungsfähigen Moderators erst auf Platz 13.

(Bildzeilen) Foto links oben: Urs Freuler zwischen den Rennbahn-Speakers Patrick E. Müller und Philippe Schmuki (rechts)
Darunter: Urs Freuler und sein langjähriger Bahntrainer, der legendäre Sepp Helbling. Er bezeichnete Freuler wie früher als «Kummerbuben».
Grosses Bild: Urs Freuler fasziniert die Gäste mit Charme und grosser Fachkenntnis (Fotos: Heier Lämmler)

Das Programm von Dienstag, 27. Juni 2023

Es ist ein Novum in der Schweiz: Mit der Oerlikerin Nicole Fry bestreitet am nächsten Dienstag zum ersten Mal in der Geschichte der Steher-Disziplin eine Frau als Schrittmacherin ein Rennen. In ihrem Windschatten Rennfahrer Martin Ruepp. 20 resp. 25 Kilometer messen die beiden Läufe, die von den acht Teams aufs Oerliker Betonoval gelegt werden.

Nicole Fry (36, «seit über zehn Jahren schon», sagt sie), ist die erste Schrittmacherin der Schweiz: «Das Fahren auf diesem ungewöhnlichen Gefährt war zunächst eine grosse Herausforderung. Doch zieht man dann seine Runden, kann man fast schon süchtig werden danach.»
Fotos: Heier Lämmler

Wer gewinnt 2023 das „Blaue Band von Zürich“

Nach vier Jahren Pause lebt am nächsten Dienstag, 20. Juni 2023 ein alter Zürcher Brauch wieder auf: Das Rennen um das «blaue Band von Zürich». Es ist das älteste Bahnrennen dieser Art, es war von 1941 bis 2000 jeweils in der Wintersaison im Zürcher Hallenstadion zuhause, seit der Sommersaison 2002 gehört es zur offenen Rennbahn. Ganz GROSSER DANK den Radsport-Enthusiasten Ernst Bretscher (†16.3.2011) und Josef «Sepp» Helbling für das minutiöse Führen dieser einmaligen Statistik.

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